Was gibt es schöneres, als nach Hause zu kommen und schwanzwedelnd von seinem geliebten Hund begrüßt zu werden? Er freut sich wie verrückt und der Alltagsstress ist mit einem Schlag vergessen. Zusammen durch Wiesen und Wälder zu streifen und den treuen Freund an seiner Seite, für den man die Welt bedeutet.
Diese schönen Momente sind aber nicht das normale Leben mit einem Hund. Ein Hund ist eine sehr große Entscheidung. Die Entscheidung, für ein Lebewesen zu sorgen, für es da zu sein, immer! In guten wie in schlechten Zeiten, Krankheit und in Gesundheit. In der Jugend und bis ins hohe Alter. Jetzt ist die Entscheidung für einen Welpen vielleicht genau die Richtige, aber wie sieht das in ein paar Monaten aus, wenn aus dem süßen kleinen Fellknäuel ein pubertierender Junghund wird. Er einem den letzten Nerv raubt und alles vergessen zu haben scheint, was man ihm mit viel Geduld und Zeit beigebracht hat? Was ist, wenn er alt ist? Wenn er nicht mehr alleine aufstehen kann, oder Inkontinent wird? Bin ich dann auch noch bereit für diesen, meinen Hund? Was ist, wenn ich meine Arbeit verliere, die Wohnung, das Haus, meinen Partner? Kann ich es dann auch noch stemmen, das Leben mit meinem Hund, oder wird es dann zum Muss?
Die meisten Menschen sind berufstätig, gehen zur Schule, oder sind auch mal für einige Zeit krank oder einfach mal weg. Irgendwie macht doch jeder sein eigenes Ding, aber passt ein Welpe in dieses Ding? Immer? Solange er lebt? Was ist mit Urlaub? Wohin mit dem Hund? Wer kann sich um meinen Hund kümmern, wenn mir was passiert? Ich im Krankenhaus bin?
Hier einmal ein paar Fragen, die man sich unbedingt stellen sollte:
Habe ich genug Zeit für einen Hund (und damit sind die nächsten 15 Jahre gemeint) und wieviel Zeit braucht er?
Wie lange bin ich täglich außer Haus, wieviel Urlaub habe ich für die erste Welpenzeit?
Am Besten ist es natürlich, man kann seinen Hund mit in die Arbeit nehmen oder ein Familienmitglied ist immer zu Hause. Leider ist das aber in den seltensten Fällen so. Kann man mit seinem Partner Dienste so schieben, dass der Hund maximal 6 Stunden alleine ist (am Anfang natürlich bedeutend weniger)? Habe ich wirklich noch Lust, die nächsten 15 Jahre nach einem anstrengendem Arbeitstag, voller Energie und Freude mit meinem Vierbeiner Gassi zu gehen, bei Regen, Kälte, Eis und Schnee?
Wer also den ganzen Tag arbeitet und auch noch gerne mit seinen Freunden um die Häuser zieht, oder viele andere Hobbys hat, wo einfach keine Zeit für einen Hund bleibt, sollte sich eingestehen, dass er so seinem Vierbeiner nicht gerecht werden kann. Ein Hund ist ein Familienmitglied und sollte auch als solches behandelt werden. Alle Hunde verbringen am Liebsten ihre Zeit mit uns Menschen, nicht nur beim Gassi oder beim Spiel. Sondern immer. Die Antwort auf die Frage wie viel Zeit braucht ein Hund ist, nicht 4 Stunden oder weniger, sondern er braucht so viel Zeit mit und um Euch wie ihr im geben könnt und vor allem so viel, dass er glücklich ist.
Habe ich genug Geld für einen Hund?
Das hört sich jetzt sehr gefühllos und spießig an. Weil es geht ja schließlich um eine Hundeseele... Aber auch die ist mal krank, muss fressen, Versicherung, Trainer…..
Kaufpreis
Der ist am Anfang immer fällig und muss auf einmal ausgegeben werden. Der ist aber auch der einzige Kostenfaktor den man im Vorfeld genau einplanen kann.
Dinge rund um den Hund
Bett, Leine, Halsband, Geschirr, eine gute Hundebürste, Näpfe, Literatur, etc….
Futter
unsere Welpen werden von Anfang an gebarft und sollen dies auch ihr Hundeleben lang werden, das heißt frisches Fleisch mit Obst und Gemüse. Evtl. möchten Sie sich zusätzlich einen professionellen Ernährungsplan erstellen lassen…
Tierarzt / Tierheilpraktiker
mindestens einmal jährlich sollte ihr Tier einem Fachmann zur Routineuntersuchung vorgestellt werden und evtl. ein Blutbild gemacht werden. Es gibt spezielle Krankenversicherungen für Hunde, aber auch die kosten Geld. Gibt es Rücklagen für OP´s? Es kann eben auch mal etwas Unvorhersehbares mit unseren Lieblingen passieren und schon ist man mehrere hundert Euro los.
Hundeschule
unsere Welpen werden auf natürliche Art erzogen und nicht trainiert oder zu Marionetten gemacht. Es empfiehlt sich ein „Seminar der etwas anderen Art“ zu besuchen und wir (die Doodlemädels und ich...) wünschen uns auch für unsere Schützlinge keine Leckerli und Klicker-Junkies oder gar Verformung mit Druck und Gewalt.
Steuern
für jeden Hund muss man jährlich Steuern zahlen, die je nach Stadt und Gemeinde stark schwanken.
Versicherungen
Eine Hundehalter-Haftpflicht ist ein Muss für jeden Hundebesitzer und sollte unbedingt abgeschlossen werden. Krankenversicherung? Das ist eine frei zu treffende Entscheidung.
Darf ich in meiner Wohnung, meinem Haus überhaupt einen, oder mehrere Hunde halten?
Das ist wirklich eine wichtige Frage, in der Regel ist die Haltung von Hunden in Mietobjekten eher verboten als erlaubt.
Fliege ich gerne mal in den Urlaub?
Ich denke, wenn man gerne reist, mit dem Flugzeug, sollte man keinen Hund haben. Urlaub mit dem Auto und Hund - wunderbar. Nur bei 40°C im Schatten fühlt sich Doodle auch im Urlaub nicht wohl. Bin ich bereit, Hundeurlaub zu machen die nächsten Jahre? Hundepensionen stellen für mich keine Alternative dar, außer es ist wirklich ein Notfall.
Thema Zweiter Hund
die wichtigste Frage, die man stellen sollte ist "Will ich einen zweiten Vierbeiner oder will das auch Hund Nummer Eins?" Man sollte unbedingt die Hunde mit in diese Entscheidung einbeziehen, wenn man ein harmonisches Zusammenleben anstrebt.
Ein Hund bringt Dreck ins Haus, macht Sachen kaputt und muss gepflegt und erzogen werden. Es erfordert viel Zeit und Geduld. Monate… Jahre
Aber es ist alles wert, wenn man sich auf dieses Abenteuer einlässt!
Gießen Sie kalten Apfelsaft in verschiedenen Abständen auf den Fußboden Ihres Hauses, und laufen Sie dann barfuß im Dunkeln. Tragen Sie Socken deren Spitzen mit einer stumpfen Schere zerraspelt sind.
Laufen Sie täglich sofort nach dem Aufwachen nach draußen in den Regen und sagen Sie laut: „Sei ein braver Hund..., geh jetzt Pipi machen, beeil dich, komm, lass uns gehen!“
Reiben Sie alle guten Kleidungsstücke mit Hundehaaren ein. Dunkle Kleidung benötigt weißes Haar, helle dunkle Haare. Werfen Sie ebenso ein paar Hundehaare in die erste Tasse Kaffee am Morgen.
Spielen Sie Fangen mit einem nassen Tennisball. Rennen Sie barfuß in den Schnee um die Gartentür zu schließen.
Kippen Sie den Korb mit Ihrer frisch gewaschenen Wäsche um, und verteilen Sie diese über den Fußboden. Abends hinterlegen Sie Ihre getragene Unterwäsche auf dem Boden des Wohnzimmers, weil der Welpe sie sowieso dorthin tragen wird (... dies besonders, wenn Sie Besuch haben werden ...).
Springen Sie kurz vor dem Ende Ihrer Lieblingssendung im Fernsehen von Ihrem Sitz auf, laufen Sie zur Tür und rufen hinaus: „Nein, pfui, mach das draußen!" Versäumen Sie den Schluss Ihrer Sendung.
Lassen Sie Schokoladenpudding auf den Fußboden des Hauses fallen, und üben Sie sich darin, diesen nicht aufzuwischen, bevor es Abend ist. Bearbeiten Sie die Platte des Wohnzimmertisches mit einem Schraubenzieher –sie wird sowieso angekaut werden. Sammele Hundehaufen auf, und ertrage Jogger, die gerade dann eine Pause machen, mit Gleichmut.
Ziehen Sie ein Handtuch von der Wäscheleine, so dass der Ständer zusammenklappt. Anschließend schleifen Sie das Handtuch auf eine matschige Wiese. Es wird eines Ihrer ersten Hundehandtücher! Sehen Sie zu, dass genügend Feuchtigkeit und Schlamm im Auto ist, damit man auf keinem Fall aus der Heckscheibe schauen kann.
Zerreißen Sie sämtlichen Inhalt aus Ihrem Papierkorb in kleine Papierfetzen. Machen Sie sie feucht und kleben Sie sie auf Ihre Wohnzimmerfliesen.
Und nun, nehmen Sie eine warme, flauschige Decke aus dem Trockner und wickeln Sie sich sofort damit ein. Dies ist das Gefühl, wenn der Welpe auf Ihrem Schoss einschläft.
Verfasser unbekannt
Susanne Hauser
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